Dienstag, Februar 27, 2007

Es lebe die Aktengläubigkeit

Ein Freund von mir fuhr vor einigen Jahren mit zwei Pferden hinter sich auf dem Hänger von München nach Zürich in die Schweiz. An der Grenze wurde eine vorbildliche Kontrolle durchgeführt. Fahrzeugpapiere und Zulassung für Zugfahrzeug und Hänger wurden überprüft, die Abstammungspapiere der edlen Rösser wurden genauso auf ihre Echtheit in Augenschein genommen wie die privat- und amtstierärztlichen Gesundheits- und Impfbescheinigungen sowie das Vorhandensein aller vorgeschriebenen Stempel und Unterschriften.

Nur auf die Idee einmal die Plane zu heben, zu verifizieren, dass es sich bei der Ladung auf dem Hänger tatsächlich um Pferde und tatsächlich um die Pferde handelte, die mit ihren unveränderlichen körperlichen Merkmalen wie Farbe, Alter, Geschlecht und Abzeichen in den Papieren aufgeführt waren, kam keiner der fleißigen Beamten.

Nachdem ich diese Geschichte schon unzählige Male zum Besten gegeben habe, finde ich es an der Zeit, sie auch einem breiterem Publikum (der geschätzten Öffentlichkeit) zugänglich zu machen.

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