Donnerstag, Januar 10, 2008

Seltsame Internetangebote

Über internet-Abos habe ich bereits hier berichtet.

Nun scheint eine neue Welle von zweifelfaften Zahlungsaufforderungen über die internet-Nutzer hereinzubrechen.

Zum Beispiel www.wie-schlau-bist-du24.com (kein link, sondern Handarbeit oder copy & paste sind gefragt.)

Angeblich kann dort ein kostenloser IQ- Test gemacht werden.





Ist er aber gar nicht. Vielmehr soll durch die Registrierung dort ein Vertrag mit zweijähriger Laufzeit geschlossen worden sein, der monatliche Gebührenansprüche von je 12,00 € auslöst, die jeweils für ein Jahr im voraus zu entrichten sind.
Kühle Rechner ermitteln so einen Betrag von zweimal 144,00 €, ergo 288,00 €.

Dieses Portal wird bereits in einigen Foren diskutiert, eine erste Hilfe zur Nervenberuhigung könnte auch das Urteil des Amtsgericht München vom 16.01.2007 Az. 161 C 23695/06 sein. Nämlich hier oder dort.

Ob überhaupt ein kostenpflichtiger Vertrag zustande gekommen ist, was die meisten ja brennend interessiert, ist fraglich, denn dann müssten die essentialia negotii (Parteien, Leistung, Gegenleistung) feststehen.

Mir liegt eine e-mail vor die mit

Ihr Team von www.wie-schlau-bist-du24.com

unterschrieben ist. Wer soll das sein ?

Im Impressum dieser Seite heißt es:

Java Media Ltd.
69 Great Hampton Street
Birmingham
B18 6EW

Post ist unbedingt zu richten an

Renate Schmidt
Postfach 2820
24918 Flensburg

Zahlungen sollen laut e-mail aber auf ein Konto der Cube Media GmbH entrichtet werden.

Mein Mandant zahlt erstmal gar nichts, bevor nicht wenigstens der richtige Ansprechpartner feststeht, der wirksame Vertragsschluss nachgewiesen wurde und die Frage einer ordentlichen Widerrufsbelehrung nach §§§ 312d BGB, 355 Abs.2 Satz 2 BGB geklärt ist, der da lautet:

Wird die Belehrung nach Vertragsschluss mitgeteilt, beträgt die Frist abweichend von Absatz 1 Satz 2 einen Monat.

3 Kommentare:

  1. Ist doch alles nur Show! Wie schlau der Kandidat wirklich ist, zeigt sich in seiner Reaktion auf diese (und ähnliche) Seite(n).

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  2. Wirklich? Muss ich gleich mal meine Spam-Ordner durchsehen. Ich habe vor 1,5 Jahren erstmal von Centurionet und dann von einem Inkassobüro Rechungen und Mahnungen per Mail erhalten. Vorher hatte ich natürlich noch nie von dieser Firma gehört. Die Anschrift war auch eine ganz andere, die IP gehörte einem anderem Provider nur meine EMail-Adresse hatten die. Ich habe einmal eine Mail ans Inkassobüro in Hanau geschickt und dann war eigentlich Ruhe. Dabei hätte ich denen gerne mal ans Bein gepinkelt. Wenn nochmal was kommt werde ich auch Mandant, versprochen.
    Der Gerd

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  3. Das ist aber gemein, Renate hatte sich bestimmt schon auf das Geld gefreut :D
    Aber vielleicht sollte ich es auch mal mit Onlinebetrug versuchen, scheint ja ein lukrativer Markt zu sein - will sich jemand beteiligen?

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