Dienstag, November 15, 2011

Männer-Frauen

Künftig werde ich folgenden Vorspann einem Gespräch mit einer Frau vorausschicken:

Ich möchte mich bereits jetzt dafür entschuldigen, dass Sie das, was ich gleich sagen werde, anders verstehen könnten, als ich es wirklich meine.

In der Praxis schaut das so aus:
Ich begebe mich zur Schule meines Sohnes, um ihn krankheitshalber zu entschuldigen und die Hausaufgaben von gestern für ihn mitzunehmen.
Die Lehrerin verspätet sich einige wenige Minuten, was ich nicht schlimm finde, denn mir fällt auf, dass sich die Klasse erstaunlich gut benimmt.

Im Gespräch mit der Lehrerin sage ich ihr, dass ich es toll finde, wie gut sich ihre Klasse ohne Aufsicht benimmt. Ihr irritierter Blick sagt mir, dass sie einen unterschwelligen Vorwurf heraushört, wie sie es verantworten könne, die Klasse alleine und ohne Aufsicht zu lassen.

Nein, ich fand es toll, dass sich die Klasse ohne Aufsicht so gut benimmt und habe das auch gesagt. Solange wir zwar die selben Worte/Wörter benutzen, aber nicht dasselbe damit ausdrücken, wird das nie was werden mit dem gender-mainstreaming.

1 Kommentar:

  1. Ich glaube nicht, dass das eine typisch weibliche Reaktion war. Ich kenne Männer, die auch jedesmal etwas ganz anderes hören als man ihnen sagt.

    Wie hieß es so schön in einem Songtext? "Communication is the problem to the answer..."

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