Aufgrund eines freudigen Ereignisses habe ich Druckerzeugnisse via Internet geordert und zwar praktischerweise an die Kanzleiadresse und als Expressversand.
Der Anbieter teilte gestern auch per e-mail mit, dass die Sendung im Laufe des Tages zugestellt werden sollte. Entsprechend wurde das Personal instruiert, dass ich eine Sendung erwarte.
Als gegen 16:30 Uhr immer noch keine reitender Bote bei uns geklingelt hatte, sah ich mir im Internet die Paketverfolgung an und siehe da: angeblich war das Paket bereits um 13:35 Uhr zur Auslieferung gekommen.
Zu dieser Zeit war ich selbst anwesend, und konnte daher jeden Meineid schwören, dass das Paket nicht beim Adressaten angelangt war.
Bevor man in einer solchen Situation die Pferde scheu macht, den Versender anruft und eine langatmige und saftige Beschwerde vorbringt, lohnt es sich nachzudenken.
Ein Postbote versucht entweder die Sendung beim Empfänger loszuwerden oder bei einer Person, die die Sendung mutmaßlich weiterleiten wird.
Also habe ich mich zum Spielzeugladen im Erdgeschoss begeben und dort höflich nachgefragt, ob dort ein bestimmter Paketdienst etwas für mich abgegeben hätte.
Zunächst hieß es, "nein, nicht dass wir wüssten". Allerdings sei eine Sendung dieses bestimmten Paketdienstes heute eingegangen.
Die nette Dame ging daraufhin ins Lager, rief kurz darauf meinen Namen, den ich bejahte und erschien mit dem langersehnten Paket im Arm wieder im Verkaufsraum.
Der Fall mit den verschwundenen Geburtsanzeigekärtchen war gelöst.
Eine Frechheit trotz allem vom Paketauslieferer.
AntwortenLöschenErstens hat er das Paket beim EMPFÄNGER abzuliefern. Dafür wird der Zustelldienst bezahlt und nicht für "Irgendwo in der näheren Umgebung".
Zum anderen (so ist's mir passiert): was würden Sie sagen, wenn die Geburtsanzeigekärtchen wieder "raus" müssten, das Paket am Samstag im Spielwarenladen ankommt und der Spielwarenladen dann für 14 Tage Urlaub macht? Bei mir war's PC/Frisörladen.
Das ist unterste Schublade des Versandunternehmens, zumal sie selbst ebenfalls erreichbar waren.
Immerhin hat der Kamerad das Paket irgendwo abgegeben und nicht einfach vor die Tür gestellt. Es gibt - mindestens - einen Paketversender, von dem ich sicher weiß, dass die Zusteller Abzüge hinnehmen müssen, je mehr Zeug sie wieder mit zurückbringen. Folge: Es wird einfach irgendwo abgestellt oder einem willigen Nachbarn in die Hand gedrückt (was gut gehen kann, aber nicht muss).
AntwortenLöschenProblematisch sind leider auch die zunehmenden Postzustelldienste. Ich hatte den Fall eines Verkehrssünders, der eine kostenpflichtige Zahlungserinnerung auf einen Bußgeldbescheid bekommen hat, von dem er gar nichts wusste. Nach einiger Recherche haben wir eine Kopie des Zustellprotokolls erhalten, das eindeutig gefälscht war.
Es geht doch Nichts über eine zünftige Ersatzzustellung. Immerhin waren's diesmal keine Akten.
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