Mittwoch, April 27, 2011

Spektakuläre Paketübergabe

Heute morgen auf dem Weg ins Büro kommt mir nach sehr wenigen Metern Autofahrt ein Lieferfahrzeug eines Paketdienstes entgegen, von dem ich heute oder morgen eine Sendung erwartete. Ich kurbele also die Scheibe meines Wagens herunter und frage den Fahrer, ob er etwas für mich hätte und nenne dabei meinen Namen.

Der erkundigt sich nach der Hausnummer, bejaht und reicht mir kurzerhand zwei Pakete durch die Scheibe, eines für mich, eines für ein anderes Familienmitglied. Den Empfang quittiere ich elektronisch.

Zunächst fand ich die Aktion ja recht cool. Nun, einige Stunden später frage ich mich, ob dieser Paketzusteller nicht gröblich leichtsinnig gehandelt hat, mir nur auf die Behauptung meines Namens und meinen ehrlichen Augen vertrauend, die Warensendungen ins Auto zu reichen...

Der erste, der den Spruch mit den Augen kommentiert, wird zum Prinzen ernannt!

8 Kommentare:

  1. "Ich kurbele also die Scheibe meines Wagens herunter ..." - Oldtimerfan? ;-)

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  2. sagen Sie das nicht zu laut: dieses Verhalten hat schon zu außerordentlichen Kündigungen von Lieferpersonal geführt....

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  3. Dieses Vorgehen ist in unserer Siedlung nicht unbedingt ungewöhnlich; zumindest kennt unser DHL-Paketzusteller seine Kunden mit Namen und ein nettes Schwätchen ist, bei allem Zeitdruck, auch drin. Er weiß, bei welchem Nachbarn er klingeln muss, damit der Empfänger nicht zum Postamt fahren muss... das ist schon gut.

    Bei Urlaubsvertretungen geht das eher mal schief und bei anderen Paketdiensten wäre ich da auch vorsichtig, weil ich da wechselnde Zustelle beobachtet habe.

    "Seinen" Zusteller zu haben wie früher "seinen" Briefträger, das ist schon was feines.
    Alles andere ist, da gebe ich Ihnen völlig recht, sehr leichtsinnig. Auch bei DHL. ;)

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  4. Spektakuläre Paketübergabe? Bei diesem Motto im Profil?
    "Simplify your life. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht ?"

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  5. Ehrliche Augen? Und das als Anwalt? Ich beneide Sie.

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  6. Die Ursache für derlei Verhalten ist nicht mehr der Umstand, dass man den Paketboten in seinem Wohngebiet persönlich kennt, sondern vielmehr, dass immer mehr Subunternehmer und Subsubunternehmer im Auftrag für DHL, Hermes, etc die Pakete ausfahren. Die Jungs arbeiten auf eigene Rechnung. Das einzige, was sie brauchen, ist ein Lieferwagen. Da kommt dann vorne ein Zettel hinter die Windschutzscheibe, auf dem steht "Im Auftrag von ..." und schon gehts los.

    Die Jungs kalkulieren am untersten Limit, um sich in dem Haifischbecken einigermaßen über Wasser halten zu können. Da zählt jede Minute. Also werden Pakete oft auf unkonventionelle Weise zugestellt. Nicht selten werden dann einfach Zustelldokumente gefälscht und das Paket einem Nachbarn oder sonst wem ausgehändigt.

    Ist euch noch nicht aufgefallen, warum in vielen sozial schwachen Stadtteilen vieler Städte auf einmal soviele große Lieferwagen rumstehen? Das sind nämlich nicht alles türkische Gemüsehändler. Und da ist es auch kein Wunder, wenn viele Sendungen auf dem Versandweg irgendwo verloren gehen.

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  7. Es gibt einen Versender, der Prämien zahlt, wenn keine Pakete zurück kommen, also nochmals zugestellt werden müssen. Die Konsequenz ist, dass man seine Sendungen bei wildfremden Leuten abholen kann oder sie einfach vor der Haustür liegend vorfindet.

    Wenn wir allerdings Wettbewerb auf diesem Markt wollen, dann müssen wir auch mit den Auswüchsen zurecht kommen.

    Ich selbst versende ausschließlich über DHL, auch wenn das mal 10 Cent teurer ist. Das u.a. auch deswegen weil die ihren Leuten mehr zahlen als einen Hungerlohn.

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  8. Ich musste bei DHL letztens meinen Ausweis zeigen, als den Zusteller an der Haustür traf. Das fand ich korrekt.

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