Ich würde es Südafrika, den Menschen dort und dem ganzen Kontinent von Herzen gönnen, falls dort 2010 tatsächlich die Fußballweltmeisterschaft ausgetragen wird.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass der Weltfußballverband das wichtigste Ereignis in seiner Zuständigkeit in einem Land austragen lässt, das sich im Chaos befindet.
Bekanntlich wurde der Südafrikanische Präsident Thabo Mbeki am Montag von den Delegierten des ANC als Parteivorsitzender mit großer Mehrheit abgesetzt und von Jacob Zuma beerbt.
Nun ermittelt die südafrikanische Generalstaatsanwaltschaft gegen Zuma wegen Korruption.
Es braucht hier wohl keinen Hellseher, um die weitere Entwicklung erahnen zu können. Südafrika stehen unruhige Zeiten bevor.
Wenn, oder besser, FALLS das eintritt, was ich befürchte, stellt sich für die FiFa die drängende Frage, ob es bei Südafrika bleiben soll, oder welcher nationale Verband als Ersatz-Ausrichter in Frage kommt.
Was liegt näher, als die Austragungsorte zu wählen, die als letzte den FiFa-Statuten entsprechend, errichtet, modernisiert und umgebaut wurden ? Die Infrastrukturen lassen sich in kürzester Zeit reaktivieren und das notwendige Personal steht auch bereit.
Einen kurzfristigen Wechsel des Austragungsortes gab es im Reitsport. 2005 wurde mit einer Vorbereitungszeit von nur wenigen Wochen die EM der Dressurreiter von Moskau nach Hagen a.T.W. verlegt, weil beim OK des ursprünglich vorgesehenen Ausrichters in Moskau finanzielle Probleme aufgetreten waren.
Bleibt abzuwarten, ob das so eintrifft. Von der FIFA gibt es ja relativ eindeutige Zeichen, dass man als Ersatzaustragungsort die USA erwägt (warum auch immer - wer schaut dort schon Fußball???).
AntwortenLöschenNoch größer als die politischen Probleme, die werden bei internationalen Sportveranstaltungen gerne mal ein paar Wochen bei Seite gelegt, scheint mir das Infrastrukturproblem, wie kommen die Zuschauer von einer Sportstätte zur nächsten?