Dank der so genannten großen Koalition, die ursprünglich über 70 Prozentpunkte der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnte, ist die SPD auf dem besten Weg zur 18 % Partei, die CSU muss um ihre absolute Mehrheit in Bayern bangen und die CDU dürfte mit etwas über 30 Prozent ihr Attribut als "Volkspartei" verloren haben.
Die Politik der letzten drei Jahre hatte trotz aller Beteuerungen und Schönfärbereien keinen roten Faden, war alles andere als richtungsweisend und in meinen Augen überwogen die peinlichen Pannen, die wenigen echten Erfolge bei Weitem.
Wenn nun der Bundesschuldenverwalter Peer Steinbrück eine Fortsetzung der Koalition über 2009 hinaus propagiert, ist das ein Armutszeugnis für das Selbstbewußtsein der SPD, aber auch eine Warnung an die CDU-Mitglieder und -Wähler.
Ich sage es daher laut und rechtzeitig. Dieser Mist darf sich nicht wiederholen. Sollte das Wahlergebnis keine andere Möglichkeit zulassen, dann muss eben wirklich einmal so lange gewählt werden, bis die letzte Partei insolvent ist und dieser Parteienstaat von Grunde auf renoviert werden kann.
Nachtrag: Weil ein hartnäckiger Kommentator meint, die letzte Aussage bewußt missverstehen zu müssen, sei ihm dieser Literaturtip ans Herz gelegt.
Wir wählen doch andauernd, und die Parteien legen eine Pleite nach der anderen hin. Das Problem ist eben, was die Parteien zwischen den Wahlen (und Pleiten) machen.
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