Mittwoch, Februar 03, 2010

Das regelt doch ein kurzes Telefonat- denkste!

Ein Mandant faxt mir eine Kündigung, der ich per Telefax widerspreche. Das war letzte Woche.

Am Montag bittet mich der Mandant mit der selben Gegenseite wegen eines anderen Objekts in Verbindung zu treten, wo noch Gegenstände einlagern, an die der Mandant aber nicht heran kommt, weil der Eingang durch ein Vorhängeschloss gesichert wurde.

Auch hier schicke ich aufgrund der Angaben des Mandanten ein Fax. Zuvor hatte ich gefragt, ob es wirklich eines Anwalts bedürfe. Man könne diese Fragen doch sicher telefonisch klären. Der Mandant sagt noch, er könne das nicht!

Heute geht eine Antwort auf beide Schreiben per Fax ein. Darin wird das Ende des Mietverhältnisses zum von mir vorgeschlagenen Zeitpunkt bestätigt. Gleichzeitig wird mitgeteilt, dass der Gegenseite das andere Objekt völlig unbekannt sei.

In einem Telefonat mit dem Mandanten zeigt sich dieser erstaunt, denn die selben Leute mit denen er den Mietvertrag geschlossen habe, hätten ihm auch das andere Objekt zur Verfügung gestellt.

Ich biete an, die Angelegenheit telefonisch zu klären. Es meldet sich eine Dame. Es entwickelte sich folgendes Gespräch:

Guten Tag,

ich vertrete Herrn Sowieso, mit der Kündigung scheint es ja kein Problem mehr zu geben.

"Ja, das sagen Sie so einfach, der soll doch mal die Miete für Februar zahlen." Es folgt ein weiterer Wortschwall. "Wieso eigentlich Kündigung, wir haben nicht gekündigt, wir haben nur mitgeteilt, dass es so nicht gehe..."

Ich: wegen einer offenen Miete bin ich nicht mandatiert; davon weiß ich nichts. Im übrigen haben Sie sehr wohl gekündigt. Ich wollte mich eigentlich nur wegen des Objekts ..straße erkundigen.

"Von einem solchen Objekt ist mir nichts bekannt..." Na das Objekt, in welchem folgende Gegenstände untergebracht sind...
"Was gehen uns die Sachen an, die ihr Mandant irgendwo untergestellt hat?"

Da habe ich aufgelegt, denn auch wenn die Objektbezeichnung nicht 100% gewesen sein sollte, mußte die Dame sehr genau wissen, worum es ging. Man kennt sich in einer Kleinstadt und so viele Mietobjekte kann auch die Gegenseite nicht verwalten.


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Nachtrag vom 04.02.2010

Der Mandant gab mir als Anschrift "A-Straße" an. Tatsächlich lautet die korrekte Anschrift "B-Straße".
Allerdings handelt es sich um ein Eckgrundstück "B-Straße/ A-Straße" und auch der Zugang geht über die "A-Straße"

Madame wollte mich demnach nicht verstehen. Und deshalb habe ich aufgelegt, weil ich für derartige Kindereien kein Verständnis habe.

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