Donnerstag, Februar 14, 2008

Aufwachen

Wieder ist ein prominenter Wirtschaftsboss mit der Steuerfahndung aneinander geraten.

Wieder werden sich Politiker aller Couleur und sonstige Moralapostel zu Wort melden, die hemmungslose Gier der Betroffenen anprangern und bei dieser Gelegenheit auf die soziale Verantwortung der Leistungsträger hinweisen.

Wann stehen endlich die Leistungsträger auf und weisen auf die Politiker und sonstige Moralapostel hin und sagen, dann macht das Steuerrecht einfacher, übersichtlicher, durchschaubarer und gerechter.

Wer einen Dschungel züchtet, braucht sich nicht darüber zu beklagen, wenn sich der eine oder die andere im Gestrüpp verfängt.

So herum wird ein Schuh draus, der schon längst im Gesäß der Verantwortlichen sein Ziel gefunden haben müsste.

6 Kommentare:

  1. Genau. Insbesondere die Besteuerung von Stiftungen in Liechtenstein sollte endlich so geregelt werden, dass jedem Bürger die rechtssichere Möglichkeit offen steht, keine Steuern in Deutschland mehr bezahlen zu müssen.

    AntwortenLöschen
  2. Wenn Leute nicht bereit sind, sich an das Gesetz zu halten, ist das Gesetz zu schwierig???
    Sehr, sehr fraglich!

    AntwortenLöschen
  3. Viele Leute - ein paar Idioten gibt's ja immer - sind durchaus bereit, sich an das Gesetz zu halten.

    Gerade die Deutsche Steuergesetzgebung ist allerdings so undurchsichtlich, daß man kaum noch eine Chance hat, seine Steuern ehrlich zu bezahlen. Der Gesetzgeber hat einen Dschungel gezüchtet, und die Bürger bleiben drin hängen.

    Und selbst sich einfach an Gesetze zu halten, das reicht nicht einmal mehr.

    AntwortenLöschen
  4. Zwischen "kaum noch eine Chance haben, seine Steuern ehrlich zu zahlen" und "über 20 Jahre und verschachtelte Konstruktionen hinweg Millionenbeträge nach Liechtenstein zu schaffen" (immer gesetzt den Fall, die Anschuldigungen entsprechen den Tatsachen) besteht aber schon ein himmelweiter Unterschied.
    Ja, die die Steuergesetzgebung muss/sollte vereinfacht werden. Ja, das ist ein Dschungel, der gelichtet gehört.
    Aber eine Rechtfertigung für Stuerbetrug ist es deshalb noch lange nicht, egal ob es um Millionenbeträge oder "nur" um ein paar Hundert Euro im Jahr geht.

    AntwortenLöschen
  5. Ich glaube, dass eher der Großteil der Menschen nicht bereit ist, sich an die Gesetze zu halten. Viele (ich nehme mich da nicht aus) findet es ja toll, ein bisschen bei der Steuer zu tricksen, oder nicht?

    AntwortenLöschen
  6. Um das noch ergänzen, ich weiß, wie kompliziert und unübersichtlich die Steuergesetze sind und dass eine Reform sicherlich sehr wünschenswert wäre, aber ich glaube nicht, dass eine Reform die "Steuerwahrheit" wesentlich verbessert.

    AntwortenLöschen