Donnerstag, April 20, 2006

Rollenbild und Gleichberechtigung

Betrachtet man den Menschen als ein Geschöpf, welches alles theoretisch Machbare durch seine Fähigkeit zu Denken auch verwirklichen kann, dann macht es durchaus Sinn bei der Fortpflanzung von "Rollenbild" zu sprechen.

Betrachtet man den Menschen zunächst als ein äußerst begabtes Säugetier, dann kann auch für diese Säugetiergattung die biologisch von Natur aus vorgesehene Rollenverteilung der Geschlechter bei der Fortpflanzung nicht anders bewertet werden, als bei allen anderen Tiere auch. Diese Rollenverteilung ist von Geburt an vorgesehen, ihr haftet primär nichts Begünstigendes oder Benachteiligendes an, da in diesem Punkt Männchen und Weibchen originär unterschiedliche Aufgaben und Belastungen zugewiesen bekommen haben.

Die Emanzipation hat nun -der Mensch ist ja ein denkendes Wesen, das seine Umgebung seinen Bedürfnissen anpassen kann und das nicht seine Bedürfnisse an die Umgebung anpassen muss - den Versuch unternommen einen politischen Kampf gegen die Natur zu führen. In dem (als richtig unterstellten) Bewußtsein, dass Frauen Männern in allen Bereichen des menschlichen Lebens ebenbürtig sind (und umgekehrt), soll nun die "Rollenverteilung" bei der Fortpflanzung ebenfalls auf ein absolutes Minimum (noch sind es Frauen, die die notwendigen Organe zum Heranreifenlassen und Gebären der Kinder haben) beschränkt bleiben.

Die Frage, ob nicht unzählige Generationen von Menschen ebenfalls über eine Änderung dieser Rollenverteilung nachgedacht und verworfen haben, wird von Kritikern als die Haltung "ewig gestriger" Konservativer belächelt.
Ich sehe in der Konstellation
Männchen trifft Weibchen
zeugen Nachwuchs
Männchen sorgt für Nahrung und Unterkunft
Weibchen kümmert sich um Nachwuchs

ein sehr einfaches, aber eben auch perfektes Modell.

Schon die Konstellation
Männchen trifft Weibchen
zeugen Nachwuchs
beide gehen ihrem Beruf nach
kümmern sich um Betreuungsmöglichkeit für Nachwuchs
kümmern sich um Muttermilchersatz
kümmern sich um externe Vorbereitung des Nachwuchses auf selbständiges Leben
....

weicht doch schon erheblich vom Grundmodell ab. Jeder Versuch einen von Natur vorgegebenen Parameter zu verändern zieht eine ganze Reihe (jeweils und isoliert betrachtet lösbarer) Folgeprobleme nach sich. Die vermeintliche Unabhängigkeit in der privaten Lebensplanung und Lebensführung wird in zunehmendem Maße mit steigender Abhängigkeit gegenüber dem Staat erkauft, der dafür Sorge zu tragen hat, dass die notwendigen Infrastruktureinrichtungen bereit stehen, die es dem Individuum erst ermöglichen sein Leben so zu führen wie es der Verstand und der Wille fordern.

Wir sollten in Zeiten knapper öffentlicher Kassen und schrumpfender Geburtenzahlen öfter darüber nachdenken, ob das, was möglich sein könnte auch sinnvoll ist, oder ob es auf Dauer richtig sein kann gegen Windmühlen zu kämpfen