Der Staat und die Technik, da klaffen Anspruch und Wirklichkeit himmelweit auseinander.
Hämmerten bis vor ein paar Jahren Polizisten in den Wachstuben noch nach dem Adlersuchprinzip auf Schreibmaschinen herum, dürfte der Durchsetzungsgrad mit Windows 3.0 kompatiblen PCs zwischenzeitlich sehr fortgeschritten sein.
Dafür müssen an einigen Gerichten die Richter ihre Protokolle selbst schreiben und Geld ist nur für einen Ausdruck pro Partei vorhanden. Denn wozu schaffen sich die Anwälte denn sonst diese sündhaft teuren Kopiergeräte an ?
Mit ELSTER steht zwar eine *wunderbare* Steuererklärungssoftware zur Verfügung, die eine online Übertragung an die Finanzämter ermöglicht, doch, Schilda sei gegrüßt, muss der Steuerbürger die Erklärung zu Hause ausdrucken, da den Finanzämtern die technischen Mittel fehlen, die online übertragenen Daten zu verarbeiten.
Und nun lese ich, dass "Nur knapp die Hälfte der Pass-Kontrollpunkte in Deutschland den RFID-Chip des neuen Biometrie-Passes auslesen kann ".
Ja, bitte ! Führt doch die flächendeckende Schlafzimmerüberwachung mit Videokameras ein und leitet die Mautdaten nicht nur an die Finanzämter und Polizeireviere, sondern auch an die Krankenkassen weiter, damit die nach ungesunden Bewegungsmustern forschen können. Solange kaum jemand etwas Sinnvolles mit den Daten anfangen kann, könnt ihr sie gerne erheben. Aber wozu dann eigentlich ?
Zum Thema passt auch folgende Aussage: "Die Bilder wurden von der Polizei in einem Format zur Verfügung gestellt, das die Justiz mit ihren eingeschränkten technischen Möglichkeiten nicht abspielen konnte. „Wir können uns nicht einmal die passenden Programme aus dem Internet herunterladen“, klagte Wohlfahrt."
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