Mittwoch, Januar 30, 2008

Politische Indoktrination durch Sprache - Erneuerbare Energien

Als Jurist maße ich mir nicht an, über Sinn oder Unsinn zu schreiben, ob es in unserer technologisierten Welt möglich sein wird, den Energiebedarf einer wachsenden Bevölkerung und den wachsenden Energiebedarf einer immer mehr technisierten Weltbevölkerung durch so genannte alternative, saubere, oder innovative Energiequellen zu decken.
Allerdings stoße ich mich an dem Begriff erneuerbare Energien. Darunter fallen:

Quelle: http://www.german-renewable-energy.com/

Das einzig richtige an dieser Bezeichnung "erneuerbar" ist, dass die Quelle der Energieerzeugung nicht wie beim Einsatz fossiler Energieträger in Form von Asche und Abgasen sichtlich zerstört zurückbleibt, sondern scheinbar unverändert zur weiteren Energieerzeugung zur Verfügung steht. Bereits bei der Biomasse springt ins Auge, dass dies so nicht stimmt. Daher wird für diesen Energieträger auch der Ausdruck "Energie aus nachwachsenden Rohstoffen" gebraucht.

Physikalisch gesehen ist die Bezeichnung "erneuerbar" barer Unsinn.

In einem energetisch abgeschlossenen System ist die Gesamtenergie konstant,

lautet der Energieerhaltungssatz. Er bedeutet:

Nach diesem Energiesatz kann insbesondere keine Energie "verbraucht" werden. Wenn dennoch immer wieder von "Energieverbrauch" die Rede ist, so meint man damit, dass Energie in wertvollerer Form (z.B. chemische Energie des Erdöls) in weniger eine wertvolle Energieform (innere Energie der Luft) umgewandelt wird.

Quelle: http://leifi.physik.uni-muenchen.de

Wenn physikalisch gesehen Energie gar nicht verbraucht werden kann, dann kann sie erst recht nicht erneuert werden. Sie wird nur umgewandelt, bzw. in gebündelter Form nutzbar gemacht.

Zudem suggeriert der Begriff "erneuerbare Energie" das perpetuum mobile, eine Konstruktion, die – einmal in Gang gesetzt – ewig in Bewegung bleibt und dabei Arbeit verrichten soll, ohne dass ihr von außen Energie zugeführt wird.

Die Erfindung dieses Menschheitstraumes ist nicht einmal einem Genie wie Leonardo Da Vinci gelungen.

3 Kommentare:

  1. ... warum so umständlich und wortgewaltig? Reden Sie doch mal Klartext: "Ich stehe auf sichere Atomkraftwerke!" DAS ist doch wenigstens eine eindeutige und einprägsame Stellungnahme. Alles andere ist nur heiße Luft (die i.Ü. auch zu den erneuerbaren Energien zählt).

    Da Sie im Übrigen sinnfreie Schlagworte als Aufhänger nutzen: Was haben folgende Begrifflichkeiten gemein?
    - Neosozialismus
    - soziale Marktwirtschaft
    - leistungsgerechte Steuerpolitik
    - konsequente Marktwirtschaft
    .. c.b.c.

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  2. Von: "Ich stehe auf sichere Atomkraftwerke!"

    steht da ganz bewußt nichts. Im übrigen lehne ich politische Worthülsen ab, weshalb ich z.B keine Parteiprogramme lese.

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  3. Gemeint sind natürlich "erneuerbare Energiequellen, sprich Energievorräte, die sich in für den Menschen nützliche Energieformen umwandeln lassen, ohne daß sie dabei aufgebraucht werden oder in Stoffe umgewandelt werden, die für Mensch und/oder Natur schädlich sind. Und die Erde ist kein abgeschlossenes System, was man spätestens beim nächsten Sonnenbrand merkt.

    Ein besserer Begriff als "erneuerbar" ist vielleicht "nachhaltig", mit der Bedeutung, "das können wir beliebig lange weiter treiben, ohne daß wir auf eine Kathastrophe zusteuern".

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