Freitag, Januar 23, 2009

Bei Spice hört der Spaß auf

Liebe Jugendliche,

wenn euch in der Disco mal wieder so ein aufgestyltes, schmuckbehängtes Subjekt anspricht: "Ey, geiler Stoff, musst Du ausprobieren", dann fragt euch mal, wieso in der Werbung für freiverkäufliche Medikamente immer ein Warnhinweis kommt: "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker", ihr jetzt aber einem von sonst wo dahergelaufenem Affen etwas abkaufen sollt, von dem ihr nicht wisst, wer es euch verkauft, wer es hergestellt hat, was es macht, oder was drin ist (könnte ja jemand rein gespuckt, gepinkelt oder gekackt haben). Er oder Sie weiß es mit Sicherheit auch nicht. Und lasst euch bitte nicht von dem Argument "alles rein pflanzlich" oder auf "rein biologischer Basis" täuschen. Pflanzen können starke Gifte produzieren und Kacke ist ein biologisches Produkt.

Ärzte nennt zwar der Volksmund Halbgötter in Weiß, aber nicht mal die können zaubern, wenn euer Hirn zerflossen ist, wie Butter in der Sommersonne.

1 Kommentar:

  1. Na, zum Glück gibt´s ja als Alternative "Zigarettenautomaten". Nicht schmuckbehängt und eher wortkarg, aber dafür mitverantwortlich für mehr als 8 Millionen Tabak-Tote jährlich. Prima, dass da ein Verbot von Spice so schnell geklappt hat, ich nehme an, dass dadurch bestimmt so... circa... also... etwa... wieviele Tote waren´s gleich?
    (und nur um das Klarzustellen: Ich verharmlose Drogen nicht, nehme selbst keine - weder Tabak noch Alkohol - finde aber diese Moralpredigten absolut unangebracht, wenn gleichzeitig darum gestritten wird, das Rauchen wieder zu erlauben!)

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