Liebe Demonstranten, liebe Kritiker der Sicherheitsmaßnahmen,
die einen wollen gegen das System protestieren, das durch die Teilnehmer der Veranstaltung repräsentiert wird, andere wollen gegen das System protestieren, das durch die Art und Weise der Organisation der Veranstaltung verdeutlicht wird.
Jede Art des aktiven Protestes, sei es durch kritische Berichterstattung oder durch gewalttätige Demostrationen, belegt den medialen Wert des Treffens.
Fachleute sagen bereits heute ein Scheitern voraus. Nach dem Motto: außer Spesen nix gewesen, werden wahrscheinlich keine brauchbaren Ergebnisse in puncto Klimaschutz, Entwicklungshilfe oder Verteilung der Energie- und wasserressourcen zu erzielen sein.
Was liegt daher näher, als die Teilnehmer des Gipfels dort treffen, wo es wirklich weh tut ? Medienpräsenz. Nur wer wirklich wichtig ist, hat seine festen Plätze bei Sendezeiten und auf Titelseiten. Nur wer wirklich wichtig ist, hat Gegner, die offen Opposition beziehen. Wer wirklich wichtig ist, kann weder von Demonstranten noch von den Medien ignoriert werden.
Wer wirklich und glaubwürdig gegen die Form und die Inhalte dieses Treffens protestieren will, sollte es mit der ihm gebührenden Nichtbeachtung behandeln.
Man stelle sich eine Pressekonferenz ohne Blitzlichtgewitter, Kameraleute und stenographierende Journalisten vor. Man stelle sich das Bild einer Hundertschaft schwer gepanzerter Polizisten vor, die einer handvoll friedlicher Demonstranten gegenüber steht. Dieser Wahnsinn, dieses nutzlose, von Anfang bis Ende durchinszenierte Ereignis, ist zum Scheitern verurteilt und wird der Lächerlichkeit preisgegeben, wenn das Kalkül nicht aufgeht. Wenn keiner berichtet und niemand protestiert, werden derartige Showveranstaltungen in Zukunft der Vergangenheit angehören.
Stell Dir vor, es treffen sich Politiker und keiner hört hin....
Sauber nachgedacht.
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