Montag, März 26, 2007

Haben wir nicht bekommen

Die Arnold*-Rechtschutzversicherung bekam am 8.3.2007 von unserer Kanzlei ein Schreiben an die Zentrale in Köln, dem ein Vollstreckungstitel, das Forderungskonto und weitere Zwangsvollstreckungsunterlagen im Original beigefügt waren (Schuldner sind insolvent, es handelt sich um einen KfB).

Am 15.3. rief uns die Niederlassung Hamburg an, ein Abrechnungsschreiben würde fehlen. Keine rede davon, dass unserem Schreiben gar keine Anlagen beigelegen haben sollen.

Am 22.3 ein Schreiben der Arnold. Man bedankt sich für das Fax (mit dem Abrechnungsschreiben), leider habe man nunmehr festgestellt, dass die im Schreiben vom 8.3 genannten Anlagen komplett fehlen.

Gut, der Mensch ist fehlbar, nochmal die alten Akten hervorgekramt. Dort befinden sich nun nur noch Kopien dieser Anlagen. Ausserdem, wozu ich wirklich nicht immer Zeit habe, habe ich gemeinsam mit unserer Rechtsanwaltfachangestellten die Anlagen zusammengesucht. Ich schwöre, dass diese Anlagen unserem Schreiben beigefügt waren.

Aber wie läuft das doch bei der Arnold ?

Es gibt eine zentrale Posteinlaufstelle in Köln. Dort wird jeder eingehende Schriftverkehr gescannt und elektronisch an die Niederlassungen weitergeleitet.
High-tech auf der einen Seite, Papier und KLAMMERN auf der anderen Seite. Könnte es nicht vielleicht doch der Fall sein, dass das *Ironie on hochbezahlte *Ironie off Spitzenpersonal beim Posteingang die Anlagen verbummelt hat ? Weil es vielleicht sehr mühsam wäre zum Teil sogar mehrfach geklammerte Schreiben auseinander zu basteln ?

Wir haben gelernt. Es existieren keine direkten Rechtsbeziehungen zwischen dem Anwalt und der Rechtschutzversicherung. Wir geben künftig alle Unterlagen der Mandantschaft. Jedenfalls so lange bis der elektronische Vollstreckungstitel existiert, ein Trojaner mit dem Bank-, Finanzamt- und Rentensoftware so manipuliert
werden können, dass Zahlungen auf ein anderes Konto umgeleitet werden können....


* Name geändert

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen